Urs Anliker

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Höhlentauchen im Jura

Fotograph: Urs Anliker, Regula Vonwiller

Im Gebiet zwischen Vallorbe (Vaadtländer Jura), Besancon und Dole liegen viele schöne Höhlen (Departemente: Doubs, Jura und Haute Savone). Die Tauchplätze sind in 1-2 h von Bern aus zu erreichen. Wer einen längeren Ausflug plant, muss sich gut vorbereiten. Füllstationen werden vergebens gesucht. Wer keinen Kompressor besitzt, muss all seine Atemgase mitnehmen. Mittelklasse Hotels findet man in den grösseren Ortschaften.
Die Höhlensysteme stellen hohe Ansprüche an den Taucher. Die Zugänge sind meist nur schwer zu erreichen, die Wassertemperaturen bewegen sich um 4 bis 8° C und die Sichtweiten betragen oft nur 2 bis 5 Meter. Bei längeren Vorstössen wird die Verwendung von speziellen Atemgasen (Nitrox und Trimix) unumgänglich, Tiefen von über 40m werden zum Teil schon nach wenigen Metern erreicht.
Die Tauchbedingungen sind stark wetter- und jahreszeitabhängig. Durch Gewitter, Regen oder Schneeschmelze können die Höhlen innerhalb eines Tages untauchbar werden. Die Strömung wird so stark, dass ein Hineintauchen unmöglich ist.

Sind aber die Wasserstände tief, kann sich der Taucher in einigen der Höhlen an sehr guter Sichtweite und fast keiner Strömung erfreuen. Verzweigungen trifft man nur selten an. Jeder Geschmack kommt im französischen Jura auf seine Rechnung. Einzelne Höhlen haben enge Gangquerschnitte vor allem im tieferen Bereich. In anderen könnte ein Lastwagen entlag fahren.

Die bekanntesten Höhlen und ihre maximalen Tiefen sind Source de l’Ain (35m), Source de Doubs (56m), Source Bleu de Malbuission (20m), Source de l’Orbe (27m), Doye Gabet (77m) und Resurgence de Gouron (57m).
Einige der Höhlen sind im Buch ‚The Cave Diving Guide to Eastern France’ von Stuart Morrison beschrieben, und ein Blick ins Internet lohnt sich immer.

Wasserstand: Source de l'Ain (Bourg-de-Sirod), Source de Doubs (Mouthe)